Alexandra Becht | Texte & Gesang
Berkant Özdemir | Musik
Pathos Legal kompensiert, reflektiert. Alltag.
Gefühle. Situationen. Musik als Brücke, die von innen nach
außen führt. In Verbindung mit melodisch gesprochener Lyrik,
die das Leben zitiert, sich einen Reim daraus macht und berühren
möchte. Nach zahlreichen Auftritten in der Deutschen Poetry Slam
Szene und Einladungen nach Kroatien und in die Schweiz, entwickelte
die Frankfurterin Alexandra Becht ihre Vorliebe vom geschriebenen
zum gesprochenen Wort.
Die Liebe zur Musik und die Leidenschaft zum Schreiben motivierte sie
2001 das Band-Projekt "Frankfurt am Reim" ins Leben zu rufen,
zu dem sich kurz darauf Berkant Özdemir gesellte. Der Gitarrist
und Songwriter der ehemaligen Frankfurter Metal Band "Epydemyc" übernahm
fortan die musikalische Interpretation von Alexandras Texten. Die erste
CD der beiden erschien Anfang 2003 in Eigenproduktion mit dem Titel "PerVers" und
wurde durch die dazugehörige Website (www.per-vers.com) und Live-Auftritte
promotet, bei denen das Duo vor allem durch Glaubwürdigkeit und
Lockerheit Nähe zum Publikum gewann. Die Sache nicht ganz so ernst
nehmen, aber doch mit Kopf und Herz dabei sein ist ihr Bühnenrezept,
von dem schon einige Hörer einen Nachschlag forderten.
Die zweite
CD der Beiden, erscheint in unserem Haus als Promo-Format mit sieben
Stücken.
Der Titel zitiert nicht nur den Band-namen, sondern ist auch Programm:
Pathos Legal. Ein einfacher Aufruf zu mehr Gefühl in deutschen
Gefilden, wo das Natürlichste oft am schwersten scheint. Mit dem
nötigen
Esprit und Charme verpackt, beinhalten Alexandra Bechts Texte zwar
immer einen Anspruch an Botschaft und Tiefe, haben aber auch die nötige
Selbstironie und Hörerfreundlichkeit. "Weil man manchmal
noch mal hören muss, was man insgeheim längst weiß ...",
heißt es da in einer Textpassage und stellt klar, dass nicht
alle Lyrics mit Tiefgang sich anmaßen zu belehren, sondern einfach
nur ein bisschen Trost an Gleichgesinnte spenden wollen. Die Inspiration:
das Leben selbst. Betrachtet aus den unzähligen Perspektiven und
Wahrnehmungen, die es zu bieten hat: Der sehnsüchtige Wunsch,
endlich anzukommen, obwohl man längst zu Hause ist. Oder die unbarmherz-ige
Vergänglichkeit, die das Glück wie einen Vagabunden weiterziehen
lässt. In jedem Fall eine Beobachtungsgabe, die sich spielerisch
in den musikalischem Rahmen ein-fügt. Ein fließendes Zusammenspiel
von Wort und Musik, dem man die kreative Freiheit anhören kann:
deutscher Sprechgesang mit Aussagekraft, losgelöst von fremden
An- sprüchen, eingebettet in einem atmenden Rhythmus diverser
Stilrichtungen. Ob die klassische Rockballade "Moment der Vergänglichkeit" oder
der Funk-Rock in dem Titel-stück "Pathos Legal". Bei
der Komposition der Songs wird nicht nach einem ein-schränkenden
Regelwerk vorgegangen, vielmehr lässt sich Berkant Özdemir
von der Musik in eine bestimmte Richtung lenken. So scheut er sich
nicht in einem Rocksong alles runterzufahren und eine Streicherpassage
folgen zu lassen. Mit viel Detailliebe und Feingefühl setzt er
auf kleine Überraschungen und auf das Wechselspiel zwischen Höhe-
und Tiefpunkten innerhalb eines Stücks, um sich selbst wie auch
dem Hörer ein mehrmaliges Hörvergnügen zu liefern. Pathos
Legal baut Brücken.
Behutsam, unauf- dringlich und lässt uns die Wahl:
Pathos Legal oder alles egal.
Pathos Legal - Pathos Legal - MR 0403 |
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